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Geschichte des Tees
Blumige Legenden
Um die Entdeckung des Tees ranken sich viele Legenden, von poetisch bis blutig. So soll zum Beispiel in China dem Kaiser Shen Nung ein Blatt in sein kaiserliches Wasser gefallen sein und er war fortan bekehrter Teetrinker.
In Indien versuchte der Fakir Dharma sich dem buddhistischen Glauben ganz hinzugeben und 7 Jahre nicht zu schlafen. Kurz vor dem Scheitern soll er unter einem Strauch zusammengebrochen sein und kaute dessen Blätter, um sich von der Müdigkeit abzulenken – und entdeckte dabei die Wirkung des Teeblattes.
Der japanische Mönch Daruma kämpfte angeblich bei seiner Meditation mit schweren Augenlidern. Frustriert darüber soll er sich die Lider ausgerissen haben und als sie den Boden berührten, wuchsen daraus zwei Teesträucher und er war von seiner Müdigkeit befreit.
China als Vorreiter
So vage diese Legenden sind, ist auch die wahre Geschichte um den Ursprung des Tees. Der erste „greifbare“ Meilenstein stammt aus China: das Klassische Buch über Tee von Lu Yu aus 764 n. Chr. In Japan beginnt die Geschichte um 800 n. Chr. als Mönche Teesamen aus Japan schmuggelten und sich am Anbau versuchten. Einer der heute größten Teeproduzenten der Welt – Indien – beginnt erst um 1800 mit dem Teeanbau, angetrieben durch die Engländer. Fest steht, dass in China schon 3000 Jahre Teekultur herrschte, vorwiegend als Heilmittel, bevor der Rest der Welt auch nur eine Idee von Tee hatte. Ab 400 v. Chr. wurde Tee langsam auch zum Genussmittel der Chinesen. In Japan begann Tee als Privileg, das dem Kaiserhof vorbehalten war. Erst durch die Etablierung des Zen Buddhismus erfuhr er seinen Aufschwung in der japanischen Bevölkerung.
Von der „Tea Time“ zur modernen Industrie
In Europa fand der Tee ab 1600 Einzug, zuerst als Heilmittel und Luxusgut der Oberschicht. Ein wichtiger Meilenstein ist die Einführung der königlichen Teestunde durch die portugiesische Prinzessin Catharina von Braganza nach Ihrer Hochzeit mit König Carl II – die Geburtsstunde der Tea Time und damit der erste Schritt Richtung Nationalgetränk in England.
Die Kolonialisierung ermöglichte dem Tee seinen Einzug in die Tassen der Welt. So fand er seinen Weg auch nach Amerika, wenn auch nicht ohne Stolpersteine (Boston Tea Party). Um 1800 entwickelte sich eine moderne Tee-Industrie mit der Ausweitung des Anbaus in Indien. Bis dahin trank man übrigens ausschließlich Grünen Tee, auf den die damalige Tee-Weltmacht China besonders stolz war. Der Wunsch der Briten nach herbem Geschmack gab dem Schwarztee den nötigen Aufwind. Als 1867 in Ceylon (Sri Lanka) und 1878 in Afrika und Indonesien der Tee-Anbau beginnt, ist sein Vormarsch in der Welt nicht mehr aufzuhalten.
Der Siegeszug des Teebeutels
Um 1908 entdeckte der New Yorker Teehändler Thomas Sullivan zufällig den Teebeutel. Er verschickte seine Teeproben in kleinen Seidensäckchen, welche von seinen Kunden irrtümlich zum Aufbrühen des Tees verwendet wurden. Sullivan erkannte das Potential und optimierte sie. Auch wenn heute die ganze Welt Teebeutel nutzt, spielt loser Tee in vielen großen Teekulturen immer noch eine große Rolle und wird den Teebeutel nie ersetzen.
Tee Heute
Noch heute ist Tee das beliebteste Getränk der Welt und wird auf ganz unterschiedliche Weise genossen. Heiß oder eiskalt, in Schalen, Tassen, Gläsern, mit Gewürzen, Aromen und -ölen, verfeinert mit Milch oder Sahne, Zucker, Honig oder Früchten. Jedes Land genießt seine eigene Teekultur. Afternoon Tea in England mit Earl Grey, Teetied heißt es in Ostfriesland, Marokkanischer Minztee wird in Nordwestafrika genossen, Matcha in Japan, traditioneller Chai in Indien, Cay in der Türkei, Gong Fu Cha in China, Bubble Tea in Taiwan, Rooibos in Afrika oder Eistee in den USA.
Die beliebtesten Tees bei uns sind Kräuter- und Früchtetees, doch viele tauchen auch hierzulande in die unterschiedlichsten Teekulturen ein und begeben sich, wenn auch nur kurz, auf eine Teereise um die Welt und genießen Teekultur, die zieht!