Schattentees quer
Geschrieben von Sonja
Veröffentlicht am 26. Februar 2025
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Warum wird Grüntee beschattet? Entdeckt, was dahintersteckt!

Mögt ihr Grünen Tee? Dann habt ihr vielleicht schon mal von „Beschattung“ gehört. Falls nicht – keine Sorge, wir erklären euch, was es damit auf sich hat! Diese besondere Technik sorgt für tiefgrüne Teeblätter und ein unverwechselbares Geschmackserlebnis.

Warum Grüner Tee?

Grüner Tee hat sich längst als fester Bestandteil in vielen Teetassen etabliert – nicht nur bei gesundheitsbewussten Menschen. Sein frischer, milder Geschmack macht ihn zum perfekten Begleiter für jede Tageszeit. Wer sich die Blätter genauer ansieht, merkt schnell: Sie sind fast so grün wie die ursprüngliche Pflanze!

Das ist kein Zufall. Nach der Ernte wird das Blatt entweder gedämpft oder geröstet, um die Oxidation zu stoppen. So bleibt die leuchtend grüne Farbe erhalten. Würde dieser Schritt weggelassen, würde das Blatt oxidieren und sich braun oder schwarz färben – das wäre dann Schwarzer Tee. Die Verarbeitung bestimmt also maßgeblich den Charakter des Tees.

Vielleicht seid ihr im Teefachgeschäft schon mal auf „Schattentee“ gestoßen? Die intensiv dunkelgrüne Farbe dieser Tees fällt sofort auf. Aber was steckt dahinter? – Die Antwort ist die sogenannte Beschattung!

Warum wird Tee beschattet?

In Japan ist diese Technik weit verbreitet. Vor der Ernte werden Schattennetze über die Teepflanzen gespannt, um sie vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen. Das hat zwei wesentliche Vorteile: Die Pflanze produziert mehr Chlorophyll, wodurch die Blätter satter grün werden, und gleichzeitig entstehen weniger Bitterstoffe. Das sorgt für einen besonders harmonischen Geschmack mit ausgeprägter Umami-Note.

Wie funktioniert die Beschattung?

Früher wurde Reisstroh oder Bambus verwendet, um die Teepflanzen zu beschatten. Heute kommen meist moderne Kunststoffnetze zum Einsatz. Dabei gibt es verschiedene Methoden: Manche Netze bilden Tunnelformen, wie man sie aus der Landwirtschaft kennt. Noch effektiver sind jedoch spezielle Schattengerüste, die für eine konstante Temperatur sorgen – das ist besonders wichtig für sehr hochwertige Teequalitäten.

Welche Tees werden beschattet?

Zu den bekanntesten Schattentees gehören die sogenannten Halbschattentees (wie unser BIO Japan Kabuse-cha) und die Vollschattentees (wie unser BIO Japan Gyokuro). Vollschattentees werden länger beschattet und entwickeln dadurch ein besonders intensives Geschmacksprofil. Doch auch Halbschattentees überzeugen mit Frische und einer feinen Umami-Note.

Eine spannende Besonderheit ist der BIO Südkorea Jeju Seogwang Sencha. Er wird nicht durch Netze, sondern auf natürliche Weise durch häufigen Nebel und wenig Sonnenlicht beschattet.

Und was ist mit Matcha?

Auch Matcha gehört zu den Schattentees! Seine intensive, smaragdgrüne Farbe verdankt er ebenfalls dieser traditionellen Anbaumethode.

Die richtige Zubereitung von Schattentees

Schattentees sind empfindlicher, was die Wassertemperatur betrifft. Am besten verwendet ihr Wasser mit 60 bis 70 Grad Celsius und lasst den Tee für 1 bis 2 Minuten ziehen. Wer das feine Umami besonders hervorheben möchte, kann die Temperatur noch etwas senken und die Ziehzeit verkürzen. Und das Beste: Schattentees eignen sich hervorragend für mehrere Aufgüsse!