Japan Teil 3: Uji – An der Quelle des Matcha

Tag 3 unserer Japanreise: Was macht Tee aus Uji so besonders? Wir waren dort, wo Matcha seinen Ursprung hat – und sind auf eine 860 Jahre alte Überraschung gestoßen.
Wir standen am Fluss Ujigawa, südlich von Kyoto, und blickten auf eine Landschaft, die Geschichte schrieb. Vor uns erstreckten sich Teefelder, deren Wurzeln bis tief ins Mittelalter reichen. Willkommen in Uji – dem Ort, an dem Japans Tee-Geschichte ihren Anfang nahm.
Matcha – wo alles begann
Uji gilt historisch als eine der ersten Regionen Japans, in denen überhaupt Tee angebaut wurde. Diese grünen Hügel sind nicht nur landschaftlich beeindruckend, sondern auch der Geburtsort des Matcha, jenes grünen Pulvertees, der weltweit zum Sinnbild japanischer Teekultur wurde. In Uji liegen die Ursprünge der berühmten japanischen Teezeremonie, Chadō – dem „Weg des Tees“.

Ein Laden, 24 Generationen alt
Während unseres Spaziergangs durch Uji entdeckten wir „Tsuen“, Japans ältesten Teeladen. Seit 1160 – das bedeutet seit mehr als 860 Jahren – wird dieser Laden ununterbrochen betrieben, mittlerweile von der 24. Generation derselben Familie. Es fühlt sich beinahe unwirklich an, in einem Geschäft zu stehen, in dem seit Generationen Tag für Tag Tee verkauft wird. Hier spürt man: Tee ist nicht nur Getränk, sondern Tradition, Verantwortung und Familienstolz.
Ein Geschmack, den man nicht vergisst
Uji-Tee ist bekannt für seinen ausgeprägt kräftigen Geschmack. Anders als in anderen Regionen wird hier noch überwiegend konventionell angebaut. Das Ergebnis: ein intensives, tiefes Umami-Aroma, das Tee-Liebhaber:innen weltweit begeistert. Wir durften kosten – und tatsächlich: dieser Tee schmeckte nicht einfach nur gut. Er schmeckte intensiv, vollmundig und vor allem authentisch.
Wir verließen Uji mit einer klaren Erkenntnis: Es gibt Orte, die muss man besucht haben, um sie zu verstehen. Und Uji ist definitiv einer davon. Denn hier ist Tee nicht bloß ein Getränk. Sondern ein Stück lebendige Geschichte Japans.











